Wohnungen müssen gelüftet werden – unbestritten. Dafür stehen die unterschiedlichsten Systeme zur Verfügung. Sei es das durch die Nutzer zu öffnende Fenster, die freie oder die ventilatorgestützte Lüftung. Die Frage, die sich dabei immer wieder stellt ist: Welches ist das passende Lüftungssystem?
Es gibt hier nicht das EINE, jedes Lüftungssystem hat Vor- und Nachteile.
Dabei muss zuerst die Frage geklärt werden, was für Anforderungen daran gestellt werden:
Beratung wie z.B.:
Welches Lüftungskonzept ist geeignet?
Welche Normen und baurechtlichen Vorgaben müssen beachtet werden?
Welche rechtlichen Aspekte müssen berücksichtigt werden?
Sachverständige Beurteilung einer Planung oder der Ausführung eines Lüftungssystems
Schulung unterschiedlicher Themen der Wohnungslüftung
Diese Online-Seminare zur Wohnungslüftung finden regelmäßig statt. Bitte buchen Sie per E-Mail.
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Dipl.-Ing. (FH) Oliver Solcher
Friedenstrasse 17
10249 Berlin
mail@oliversolcher.de
+49 172 973 80 16
Beratender Ingenieur, Baukammer Berlin
Kurzvita
Tätigkeiten
Lüftungskonzept DIN 1946-6
Mit dem Lüftungskonzept der DIN 1946-6 soll festgestellt werden, ob zur Gewährleistung der für den Bautenschutz nötigen Lüftung zum Feuchteschutz lüftungstechnische Maßnahmen notwendig sind. Zudem werden darin Empfehlungen zu geeigneten Lüftungssystemen gegeben.
Dafür wird zuerst die notwendige Lüftung zum Feuchteschutz ermittelt und mit dem Außenluftvolumenstrom über Infiltration verglichen. Ist der Außenluftvolumenstrom über Infiltration kleiner als die notwendige Lüftung zum Feuchteschutz sind lüftungstechnische Maßnahmen notwendig.
Im gezeigten Beispiel beträgt die Lüftung zum Feuchteschutz FL 30 m³/h, der Außenluftvolumenstrom über Infiltration weniger als 10 m³/h. Lüftungstechnische Maßnahmen sind also notwendig.
Im Lüftungskonzept werden dann die geeigneten Lüftungssysteme vorgeschlagen. Zudem werden Angaben zu ggf. weiteren notwendigen Lüftungsmaßnahmen gemacht, wie z.B. wie die hygienische Lüftung oder die sommerliche Nachtlüftung erfolgen soll.
Lüftung über Fenster
Das Lüftungssystem, welches in allen Wohnungen vorhanden ist, denn i.d.R. werden die Wohn- und Schlafräume mit öffenbaren Fenstern ausgerüstet.
Der erzielte Luftaustausch hängt ab von der Öffnungsfläche des Fensterflügels, der Lüftungsdauer und den Wind- und Temperaturverhältnissen.
Durch ein vollständig geöffnetes Fenster lässt sich schnell ein sehr hoher Luftaustausch im Raum erzeugen, z.B. um Gerüche, Feuchte oder Wärme abzuführen.
Querlüftungssystem
In Außenwänden oder Fenstern werden Luftdurchlässe vorgesehen.
Bei diesem Lüftungssystem hängt der erzielte Luftaustausch in den Wohnräumen von der Anzahl der Luftdurchlässe und, wie bei der Lüftung über Fenster, von den Wind- und Temperaturverhältnisse ab.
Dieses Lüftungssystem sorgt üblicherweise für einen eher kleinen Luftaustausch im Wohnraum, um den Bautenschutz zu gewährleisten.
Entlüftungssystem für Bäder und Toilettenräume
Fensterlose Bäder und Toiletten finden sich vielmals im Bestand und Neubau von Wohngebäuden. Damit diese Räume gelüftet werden können, werden dort Entlüftungssysteme vorgesehen, die Gerüche, Feuchtigkeit und Wärme aus den Räumen abführen.
Diese Systeme benötigen zudem Luftdurchlässe in den nach außen gelegenen Wohn- und oder Schlafräumen, damit die in den fensterlosen Räumen abgeführte Luft auch wieder in die Wohnung nachströmen kann.
Mit diesem Lüftungssystem werden zum einen die fensterlosen Räume belüftet, zum anderen dient dieses System jedoch auch der Lüftung der gesamten Wohnung. Entsprechend geplant kann mit diesem System der für den Bautenschutz nötige Luftaustausch im Wohnraum gewährleistet werden.
Abluftsystem
Dieses System ähnelt dem Entlüftungssystem, Ziel ist jedoch die ausreichende hygienische Lüftung der gesamten Wohnung.
Dafür werden alle Bäder, Toiletten sowie der Kochbereich über einen zentralen Abluftventilator oder dezentrale Einzelventilatoren entlüftet. In allen Wohn- und Schlafräumen werden Luftdurchlässe in den Außenwänden oder Fenstern vorgesehen, durch die die für die Nutzung der Wohnung nötige Außenluft zugeführt wird.
Eine zusätzliche Möglichkeit der Verminderung der Lüftungswärmeverluste besteht durch eine Bedarfsregelung z.B. anhand der Raumluftfeuchte oder CO2 oder durch Kombination mit einer Abluftwärmepumpe.
Zu-/Abluftsystem Einzelraumgeräte
Alle Wohn- und Schlafräume werden mit Einzelraumlüftungsgeräten ausgerüstet, durch die eine ausreichende hygienische Lüftung des Wohnraums erreicht wird.
Die Geräte können direkt in die Außenwand integriert werden, sodass Luftleitungen weitestgehend vermieden werden.
Mittels integrierter Wärmeübertrager wird die Wärme der Abluft genutzt, um die in die Räume einströmende Außenluft anzuwärmen.
Zu-/Abluftsystem zentral
Das Lüftungsgerät wird entweder gebäude- oder wohnungszentral vorgesehen. Aus allen Bädern, Toiletten sowie dem Kochbereich wird über Luftleitungen die Abluft in das Lüftungsgerät geleitet. Im intergierten Wärmeübertrager gibt die Abluft die Wärme an die Zuluft ab, die über Luftleitungen alle Wohn- und Schlafräume belüftet und so die eine ausreichende hygienische Lüftung gewährleistet.
Dieses Lüftungssystem ist geeignet Wohnräume auch mit großen Volumenströmen zugfrei und leise zu versorgen.
Über Filter, Schalldämpfer, Heizregister oder Erdreichwärmeübertrager ist sowohl eine weitere Konditionierung der Zuluft bzw. Reduzierung der Geräuschemission in den Wohnraum möglich.