WOHNUNGSLÜFTUNG

Wohnungen müssen gelüftet werden – unbestritten. Dafür stehen die unterschiedlichsten Systeme zur Verfügung. Sei es das durch die Nutzer zu öffnende Fenster, die freie oder die ventilatorgestützte Lüftung. Die Frage, die sich dabei immer wieder stellt ist: Welches ist das passende Lüftungssystem?

Es gibt hier nicht das EINE, jedes Lüftungssystem hat Vor- und Nachteile.

Dabei muss zuerst die Frage geklärt werden, was für Anforderungen daran gestellt werden:

  • Was soll das Lüftungssystem leisten?
  • Wie werden sich die Nutzer verhalten – was soll bzw. muss das Lüftungssystem übernehmen?
  • Soll der Bautenschutz gewährleistet werden oder soll die hygienische Lüftung sichergestellt sein?
  • Was für Anforderungen bestehen hinsichtlich des notwendigen Luftwechsels?
  • Wird die Wohnung von allergischen Personen genutzt?
  • Was für Anforderungen an den Schallschutz bestehen?
  • Wie wird die sommerliche Wärme abgeführt?
  • Welche energetischen Anforderungen werden an die Lüftung gestellt?
  • Was darf das Lüftungssystem kosten?

LEISTUNGEN

Beratung wie z.B.:
Welches Lüftungskonzept ist geeignet?
Welche Normen und baurechtlichen Vorgaben müssen beachtet werden?
Welche rechtlichen Aspekte müssen berücksichtigt werden?

Sachverständige Beurteilung einer Planung oder der Ausführung eines Lüftungssystems

Schulung unterschiedlicher Themen der Wohnungslüftung

SEMINARE Online

Diese Online-Seminare zur Wohnungslüftung finden regelmäßig statt. Bitte buchen Sie per E-Mail.

Auslegung von ventilatorgestützten Lüftungssystemen - Abluftsystem, Zu-/Abluftsystem mit Einzelgeräten, Zu-/Abluftsystem mit Zentralgerät

Zielgruppe: Planer, Ausführende
Unterrichtseinheiten: 2 (dena)
Neuer Termin in Vorbereitung
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Auslegung von kombinierten Lüftungssystemen – Querlüftung mit Entlüftungssystem nach DIN 18017-3, Zu-/Abluftsystem mit Entlüftungssystem nach DIN 18017-3

Zielgruppe: Planer, Ausführende
Unterrichtseinheiten: 2 (dena)
Neuer Termin in Vorbereitung
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Was umfasst ein Lüftungskonzept?

Zielgruppe: Energieberater, Architekten
Unterrichtseinheiten: 2 (dena)
Neuer Termin in Vorbereitung
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Auslegung von freien Lüftungssystemen – Querlüftung, Entlüftungssystem nach DIN 18017-3

Zielgruppe: Energieberater, Architekten, Planer
Unterrichtseinheiten: 2 (dena)
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Lüftungskonzept Fensterlüftung - geht das?

Zielgruppe: Bauherren, Energieberater, Architekten, Planer
Unterrichtseinheiten: 2 (dena)
Neuer Termin in Vorbereitung
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Lüftungskonzept der BEG

Zielgruppe: Energieberater, Architekten, Planer
Unterrichtseinheiten: 2 (dena)
Neuer Termin in Vorbereitung
Bei Interesse E-Mail
Einfache Erstellung von Lüftungskonzepten nach DIN 1946-6

Zielgruppe: Planer, Ausführende
Unterrichtseinheiten: 2 (dena)
Neuer Termin in Vorbereitung
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Das Entlüftungssystem im Bad und Toilettenraum als Wohnungslüftungssystem

Zielgruppe: Bauherren, Energieberater, Architekten, Planer
Unterrichtseinheiten: 2 (dena)
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SEMINARE Inhouse

Ich biete auf Ihr Unternehmen zugeschnittene Inhouse-Schulungen oder Online-Schulungen zu Ihren Fragen zum Thema Wohnungslüftung an.

Bitte fragen Sie direkt per E-Mail oder Telefon: +49 172 973 80 16 an.

SEMINARE weitere

Ich schule für unterschiedliche Akademien und Kammern sowohl Planende, Sachverständige und Ausführende unterschiedlicher Gewerke.

KONTAKT

Dipl.-Ing. (FH) Oliver Solcher
Friedenstrasse 17
10249 Berlin
mail@oliversolcher.de
+49 172 973 80 16
Beratender Ingenieur, Baukammer Berlin

Kurzvita

  • Seit 2010 – Geschäftsführer Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e.V., Berlin
  • Seit 2009 – Inhaber Ingenieurbüro für Wärmetechnik, Berlin
  • 2002 bis 2008 – Technischer Leiter Lunos Lüftungstechnik GmbH für Raumluftsysteme, Berlin
  • 1998 bis 2002 – Inhaber Ingenieurbüro für Wärmetechnik, Berlin

Tätigkeiten

  • Planung von Wohnungslüftungssystemen
  • Entwicklung von Wohnungslüftungssystemen
  • Referententätigkeit für verschiedene Architekten- und Baukammern
  • Mitarbeit in den nationalen und europäischen Normungsgremien zur Wohnungslüftung
  • Leitung des Arbeitskreises im Normausschuss Lüftung von Wohnungen zur Überarbeitung der DIN 1946-6 Lüftung von Wohnungen
  • Obmann im NABau, Arbeitsausschuss Luftdichtheit
  • Obmann im Arbeitskreis STLB-Bau LB 075 UAK Wohnraumlüftungen
  • Leitung des FLiB-Arbeitskreises Luftdichtheitskonzept
Aktuelle Publikationen
  • Studie zum Lüften im Wohnungsbau (Hintergründe – Regelungen - Beispiele) – Download
  • Merkblatt zum Lüften im Wohnungsbau – Download
  • Lüftungssysteme für Wohnungen (Konzepte und Praxisbeispiele nach DIN 1946-6) – Download
  • Wie geeignet sind Push-Pull Lüftungsgeräte für eine energieeffiziente Wohnungslüftung? – Download
  • How suitable are push-pull ventilation devices for energy-efficient home ventilation? – Download

LÜFTUNGSKONZEPT

Lüftungskonzept DIN 1946-6

Mit dem Lüftungskonzept der DIN 1946-6 soll festgestellt werden, ob zur Gewährleistung der für den Bautenschutz nötigen Lüftung zum Feuchteschutz lüftungstechnische Maßnahmen notwendig sind. Zudem werden darin Empfehlungen zu geeigneten Lüftungssystemen gegeben.

Dafür wird zuerst die notwendige Lüftung zum Feuchteschutz ermittelt und mit dem Außenluftvolumenstrom über Infiltration verglichen. Ist der Außenluftvolumenstrom über Infiltration kleiner als die notwendige Lüftung zum Feuchteschutz sind lüftungstechnische Maßnahmen notwendig.

Im gezeigten Beispiel beträgt die Lüftung zum Feuchteschutz FL 30 m³/h, der Außenluftvolumenstrom über Infiltration weniger als 10 m³/h. Lüftungstechnische Maßnahmen sind also notwendig.

Im Lüftungskonzept werden dann die geeigneten Lüftungssysteme vorgeschlagen. Zudem werden Angaben zu ggf. weiteren notwendigen Lüftungsmaßnahmen gemacht, wie z.B. wie die hygienische Lüftung oder die sommerliche Nachtlüftung erfolgen soll.

LÜFTUNGSSYSTEME

Lüftung über Fenster

Das Lüftungssystem, welches in allen Wohnungen vorhanden ist, denn i.d.R. werden die Wohn- und Schlafräume mit öffenbaren Fenstern ausgerüstet.

Der erzielte Luftaustausch hängt ab von der Öffnungsfläche des Fensterflügels, der Lüftungsdauer und den Wind- und Temperaturverhältnissen.

Durch ein vollständig geöffnetes Fenster lässt sich schnell ein sehr hoher Luftaustausch im Raum erzeugen, z.B. um Gerüche, Feuchte oder Wärme abzuführen.

Querlüftungssystem

In Außenwänden oder Fenstern werden Luftdurchlässe vorgesehen.

Bei diesem Lüftungssystem hängt der erzielte Luftaustausch in den Wohnräumen von der Anzahl der Luftdurchlässe und, wie bei der Lüftung über Fenster, von den Wind- und Temperaturverhältnisse ab.

Dieses Lüftungssystem sorgt üblicherweise für einen eher kleinen Luftaustausch im Wohnraum, um den Bautenschutz zu gewährleisten.

Entlüftungssystem für Bäder und Toilettenräume

Fensterlose Bäder und Toiletten finden sich vielmals im Bestand und Neubau von Wohngebäuden. Damit diese Räume gelüftet werden können, werden dort Entlüftungssysteme vorgesehen, die Gerüche, Feuchtigkeit und Wärme aus den Räumen abführen.

Diese Systeme benötigen zudem Luftdurchlässe in den nach außen gelegenen Wohn- und oder Schlafräumen, damit die in den fensterlosen Räumen abgeführte Luft auch wieder in die Wohnung nachströmen kann.

Mit diesem Lüftungssystem werden zum einen die fensterlosen Räume belüftet, zum anderen dient dieses System jedoch auch der Lüftung der gesamten Wohnung. Entsprechend geplant kann mit diesem System der für den Bautenschutz nötige Luftaustausch im Wohnraum gewährleistet werden.

Abluftsystem

Dieses System ähnelt dem Entlüftungssystem, Ziel ist jedoch die ausreichende hygienische Lüftung der gesamten Wohnung.

Dafür werden alle Bäder, Toiletten sowie der Kochbereich über einen zentralen Abluftventilator oder dezentrale Einzelventilatoren entlüftet. In allen Wohn- und Schlafräumen werden Luftdurchlässe in den Außenwänden oder Fenstern vorgesehen, durch die die für die Nutzung der Wohnung nötige Außenluft zugeführt wird.

Eine zusätzliche Möglichkeit der Verminderung der Lüftungswärmeverluste besteht durch eine Bedarfsregelung z.B. anhand der Raumluftfeuchte oder CO2 oder durch Kombination mit einer Abluftwärmepumpe.

Zu-/Abluftsystem Einzelraumgeräte

Alle Wohn- und Schlafräume werden mit Einzelraumlüftungsgeräten ausgerüstet, durch die eine ausreichende hygienische Lüftung des Wohnraums erreicht wird.

Die Geräte können direkt in die Außenwand integriert werden, sodass Luftleitungen weitestgehend vermieden werden.

Mittels integrierter Wärmeübertrager wird die Wärme der Abluft genutzt, um die in die Räume einströmende Außenluft anzuwärmen.

Zu-/Abluftsystem zentral

Das Lüftungsgerät wird entweder gebäude- oder wohnungszentral vorgesehen. Aus allen Bädern, Toiletten sowie dem Kochbereich wird über Luftleitungen die Abluft in das Lüftungsgerät geleitet. Im intergierten Wärmeübertrager gibt die Abluft die Wärme an die Zuluft ab, die über Luftleitungen alle Wohn- und Schlafräume belüftet und so die eine ausreichende hygienische Lüftung gewährleistet.

Dieses Lüftungssystem ist geeignet Wohnräume auch mit großen Volumenströmen zugfrei und leise zu versorgen.

Über Filter, Schalldämpfer, Heizregister oder Erdreichwärmeübertrager ist sowohl eine weitere Konditionierung der Zuluft bzw. Reduzierung der Geräuschemission in den Wohnraum möglich.

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